Anja und die Hexenkinder
Anja Lovén ist die Gründerin von Land of Hope. Du könntest sie von diesem Foto erkennen, auf dem sie vor einem kleinen nigerianischen „Hexenkind“ sitzt. Das Foto wurde 2016 viral, wo Anja zu einer bekannten Persönlichkeit wurde und vom Magazin OOOM zur inspirierendsten Person der Welt ernannt wurde.
Hope
Help One Person Everyday
Hope veränderte Anjas Leben
Auf dem weltberühmten Bild siehst du Anja, wie sie dem kleinen „Hexenkind“ Wasser und Kekse gibt. Sie hob ihn behutsam auf und brachte ihn ins Krankenhaus, aber niemand glaubte, dass er überleben würde.
„Als wir ihn ins Auto bekamen, schaute ich meinen Mann, David, an und sagte ihm, dass wir ihn Hoffnung nennen sollten. Ich wollte nicht, dass er ohne Namen stirbt. Er verdiente es, mit Würde zu sterben“, schreibt Anja in ihrem Buch über Hope.
Hope überlebte. Heute lebt er mit 93 anderen wundervollen Kindern im Kinderzentrum Land of Hope im Bundesstaat Akwa Ibom, Nigeria. Land of Hope ist ein liebevolles Zuhause für die sogenannten „Hexenkinder“, die von ihren Familien verlassen und wegen Aberglauben gefoltert wurden.
Einfach Anja
Das Leben in Nigeria ist weit entfernt vom Leben in Dänemark, wo Anja in einer kleinen Stadt mit ihrer Mutter, ihrer älteren Schwester und ihrer Zwillingsschwester aufwuchs. Aber eine harte Kindheit ist Anja nicht fremd. Ihre Mutter starb, als sie jung war, und ihr Vater war Alkoholiker. Sie selbst kämpfte mit Depressionen, Angstzuständen und Anorexie.
Im Jahr 2008 sah Anja eine britische Dokumentation über „Hexenkinder“ in Nigeria. Wie sie gefoltert, lebendig begraben und getötet werden, weil sie des Hexereivorwurfs beschuldigt werden. Es entfachte ein Feuer in ihr und eine Wut gegen Weltführer, die nichts tun, um die Kinder zu retten. Die Wut erweckte einen Kindheitstraum von Afrika, den sie verwirklichen wollte. Zuerst in Malawi und später in Tansania als Humanitäre Helferin.
Im Jahr 2012 kündigte sie ihren Job, verkaufte all ihre Habseligkeiten und gründete ihre eigene gemeinnützige Organisation, um „Hexenkinder“ in Nigeria zu retten. Die Organisation hieß damals DINNødhjælp und ist heute Land of Hope.
Anjas Leben
In Nigeria traf Anja nicht nur auf verlassene und gefolterte „Hexenkinder“, sondern auch auf ihre große Liebe. Humanitäre Helferin und Anwalt David Emmanuel Umem. Zusammen gründeten sie unsere nigerianische Schwesterorganisation, die African Children’s Aid, Education and Development Foundation.
Anja und David leiten gemeinsam das Kinderzentrum Land of Hope, das heute das größte Kinderzentrum Westafrikas ist und unter anderem die privaten Häuser der Kinder, ein Kinderkrankenhaus und landwirtschaftliche Flächen umfasst. Die Kinder, die im Land of Hope leben, sehen alle Anja und David als ihre Eltern an. Zusammen haben sie ihren leiblichen Sohn, David Junior.
Unsere Kinder
Sie gehen von Folter, Verlassenheit und Angst dazu über, die Besten ihrer Klasse in der Schule zu sein. Es ist wie ein Wunder zu beobachten.
Auszeichnungen und Anerkennung
Anjas humanitäre Arbeit in Nigeria hat weltweite Anerkennung gefunden, einschließlich eines persönlichen Treffens mit dem Dalai Lama im Jahr 2017. Dieses Treffen wurde in der dänischen Dokumentation „Anjas Kinderheim“ gezeigt.
Anja wurde auch mit folgenden Auszeichnungen und Ehrungen geehrt:
2016
- 2016 Niels Ebbesen-Preis
- 2016 Freiwilliger des Jahres – Preis der Kinderstadt
- 2016 The World’s Most Inspiring Person 2016 OOOM Magazine
2017
- 2017 Paul Harris Fellow-Medaille
- 2017 Der Däne des Jahres
- 2017 Hope Award
2018
- 2018 Rettungsschwimmer-Preis
- 2018 Gute Tat-Auszeichnung
- 2018 Paul Harris Great Leader’s Award
2019
- 2019 Social Media für sozialen Fortschritt Award Afrika
- 2019 Humanitäre Auszeichnung Nigeria
2020
- 2020 Odd Fellow-Preis
2021
- 2021 Botschafter für die Internationale Föderation für universellen Frieden
- 2021 Humanity Impact Award
- 2021 Lars Erik Andersen Foundation Ehrenpreis
- 2021 Boel Foundation Award
2022
- 2022 Mofibo-Dokumentarbuchpreis
2023
2024
Lerne Anja kennen
Buch
In Anjas Biografie „Mutter der Hexenkinder“ beschreibt sie ihren herzzerreißenden Kampf für die Rechte der Hexenkinder. Das Buch ist auf Dänisch und Polnisch erhältlich, weitere Sprachversionen werden bald erwartet.
Dokumentationen
Die folgenden Dokumentarfilme zeigen Anjas Arbeit in Nigeria:
„Helden der Hölle“ (Dänisch)
„Ein Däne rettet die Welt“ (Dänisch)
„Anja and the Witch Children,“ (Dänisch)
„Anja’s Children’s Home,“ (Dänisch)
„Frau am Ende der Welt“ (Polnisch)
„The One With Hope“ (Englisch)
Vorträge
Anja hält nachdenkliche, einsichtige und inspirierende Vorträge über ihre Arbeit mit Land of Hope – und darüber, den Mut zu haben, seinem Herzen zu folgen.